Der Dorfmittelpunkt in Hermersberg – der Platz in der Hauptstraße/Ecke Mozartstraße – wird in den nächsten Wochen sein neues Gesicht bekommen.

Die Bauarbeiten zur Gestaltung des Dorfmittelpunktes wurden vergeben und sollen zügig beginnen. Die Firma W. Scherer aus Queidersbach erhielt den Zuschlag. Mit einem Angebot von 68.563 Euro war sie günstigste Bieterin. Es habe sich ausgezahlt, dass die Gemeinde Hermersberg in Eigenleistung am Platz in der Dorfmitte, der zum Dorfmittelpunkt werden soll, Vorarbeiten geleistet habe, stellte Hermersbergs Bürgermeister Erich Sommer (CDU) fest. Das habe es kleineren Unternehmen ermöglicht, sich an der Ausschreibung zu beteiligen, da bestimmte Aufgaben bereits erledigt sind. Sieben Anbieter hatten sich an der Ausschreibung beteiligt.
Die erste Ausschreibung hatte der Rat wie berichtet aufgehoben, da die erzielten Preise, um den Platz zu gestalten, deutlich über den Kostenschätzungen gelegen hatten. Daraufhin war umgeplant worden. Durch die Umplanung entstanden Mehrkosten von etwa 20.000 Euro, aber unterm Strich kann jetzt das vorgegebene Budget eingehalten werden. Vergeben sind die Bauarbeiten am Platz, der Parkplätze und eine optisch ansprechende Möglichkeit zum Verweilen bieten soll. Es folgen noch die Begrünung des Platzes, der Bau der vorgesehenen Überdachung und die Installation der Brennerei, die an die frühere Tradition des Schnapsbrennens in Hermersberg erinnern soll.

Straßenausbau „Tauhübel“ Nach der Schulstraße soll die 97 Meter lange Straße „Am Tauhübel“ ausgebaut werden. Darauf hat sich der Rat geeinigt und der Planung des Ingenieurbüros sdu Plan aus Waldfischbach-Burgalben, die Klaus Feller vergangene Woche im Rat vorstellte, zugestimmt. Diese ist Grundlage, um Zuschussanträge stellen zu können. In den Grundzügen herrscht Einigkeit, dass die Straße analog zur Schulstraße ausgebaut wird. Das heißt niveaugleich, was Gehwege und Fahrbahn anbelangt. „Wir haben die Anordnung Gehweg, Muldenrinne, Fahrbahn“, erläuterte Feller. Gehweg und Muldenrinne beidseitig. Die Fahrbahnbreite bleibt, bewegt sich inklusive Rinne bei 5,03 Meter. Angesichts der Erfahrungen beim Ausbau der Schulstraße geht man auch bei dieser Straße davon aus, dass Bodenverbesserungsarbeiten notwendig sein werden. In der Schulstraße musste eine 50-Zentimeter-Schicht getauscht werden. Damit habe er auch bei dieser Straße kalkuliert, erläuterte Feller, dass in den geschätzten Kosten von 335.000 Euro für den Ausbau der Bodenaustausch bereits eingepreist ist.

Überlegungen gibt es noch zur Verkehrsberuhigung. Ein leicht erhöhtes Viereck mit Pflastersteinen einbauen in Richtung Sportheim-Abfahrt ist eine Variante, ein Pflasterband einziehen eine weitere. Man habe sich in Vinningen diese Pflastervierecke angeschaut und mit Anliegern gesprochen, die damit keine schlechten Erfahrungen gemacht hätten, erinnerte Sommer. Der Beigeordnete Dirk Palm gab zu bedenken, dass diese Vierecke bei Eis und Schnee, auch wenn diese Ereignisse seltener vorkämen, zu erheblichen Problemen beim Fahren führen könnten. Zumal die Straße eine leichte Steigung habe. Ratsmitglied Elke Faust (CDU) wollte wissen, ob so ein Band nicht auch im oberen Bereich der Straße Sinn machen könnte, um die Ein- und Ausfahrt in die Schulstraße zu entschärfen. Der Rat einigte sich darauf, alle Varianten als Möglichkeit in die Planung mit aufzunehmen und diese in einer Anliegerversammlung mit den betroffenen Anliegern zu diskutieren.

Ein Anlieger fragte nach, ob beim Ausbau der Straße auch schon die besondere Situation berücksichtigt sei, dass es bei Starkregen zunehmend Probleme gebe. Durch den Starkregen im Juni und seine Folgen ist diese Diskussion wieder aktuell. Da das Problem nicht nur in Hermersberg auftrete, sondern in nahezu allen Gemeinden, „heißt die Aufgabe bei uns: alles neu denken“, verdeutlichte Verbandsbürgermeister Lothar Weber (SPD), dass die Werke bei allen Planungen dem Thema Hochwasserschutz eine sehr hohe Priorität einräumten. Ein förderfähiges Hochwasserschutzkonzept ist Thema. Es sei aber auch klar, dass Bürger selbst gefordert seien, dass es auch um die Frage gehen werde, wie Grundstücke gestaltet sind, wie Wasser versickern oder aufgefangen werden kann. Konkret ist beim Ausbau der Straße Am Tauhübel ein gesonderter Kanal für das Oberflächenwasser ein Thema. (Die Rheinpfalz)