Hermersberg gehört seit der Gemeindereform zur Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben und ist mit ca. 2000 Einwohnern der größte Ort auf der Sickinger Höhe.

Hermersberg liegt auf einer Anhöhe, von vielen herrlichen Tälern und Hügeln umgeben, in 430 Meter Höhe über dem Meeresspiegel und ist von Pirmasens in nordöstlicher- und von Kaiserslautern in suedwestlicher Richtung in ca. 30 Autominuten zu erreichen.

Unser Heimatort des 20. Jahrhunderts ist in keiner Weise mehr vergleichbar mit mit dem Ort der früheren Jahre. Das alte Hermersberg war kein Dorf der reichen Leute, doch brachte es mancher Bauer, Wollen- oder Leinenweber zu einem gewissen Wohlstand, denn der gute Ackerboden erbrachte eine reiche Ernte. Auch die damals vorhandenen Schafherden lieferten gute Wolle für das so begehrte "Lauterer Tuch".

Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus einem Bauerndorf - dessen Bewohner in der Vorzeit mehrheitlich in fruchtbarem Ackerboden Produkte der Landwirtschaft erzeugten- ein Dorf der Pendler, die heute in vielerlei Berufen ihren Lebensunterhalt verdienen.

Die Antwort auf die Frage "wann" und "in welcher Weise" Hermersberg entstand, kann nur im Zusammenhang mit der Besiedelung von Kaiserslautern, Landstuhl, Queidersbach und Horbach gebracht werden. Die wissenschaftliche Forschung neigt zu der Ansicht, dass die Gründung der Siedlungen durch Einzelpersonen, Gruppen bzw. Sippen erfolgte.

Das Gebiet auf dem Hermersberg entstand gehörte zu Queidersbach - einem kleineren Gehöft. Otto II. schenkte diese Gegend im Jahre 987 dem Kloster Hornbach bei Zweibrücken, das auch im Jahre 989 die Gebiete von Glanmünchweiler erhielt.

[ ... ]

Eine Nennung finden wir im Kopialbuch der Burg Falkenstein aus dem Jahre 1364 bei einer Teilung der Zehntrechte. Hier wurden Hermersberg und Hültzelingen am Donnerstag nach dem Heil (28. März 1364) urkundlich erwähnt.

In Lehmanns Werk über die Burgen der Pfalz ist zu lesen, dass Hermersberg schon 1458 als Dorf bestand und da es hier als "Hermesberg" verzeichnet steht, besagt sein Name also ürsprünglich, dass es auf einem Berg eines "Hermann" entstand.

Waldungen bei Hermersberg wurden schon 1163 urkundlich durch die Staufer der Zisterzienserabtei Eussetal für beondere Verdienste und der Betreuung des Reichsschatzes auf dem Triefels geschenkt.

Auch 1496 als der Bischof von Worms, Johannes von Dalberg , seine Kirchen besichtigen ließ, wurden Hermersberg und Weselberg als zuz Hobach gehörende Gehöfte bezeichnet. Das kleine Hermersberg konnte sich keine eigene Kirche leisten und gehörte deshalb zu der bedeutend früher entstandenen Pfarrei Horbach.

Gern möchte man diese Entwicklung noch weiter zurückverfolgen, doch Hermersberg gehörte zum Herrschaftsgebiet der Sickinger und wie wir wissen, flohen diese wie alle Herren mit ihren Familien 1793-1794 vor den anrückenden französischen Revolutionsheeren über den Rhein und nahmen alle Akten und Urkunden ihres Herrschaftsgebietes mit nach Baden.

Ich konnte ihnen keine einmaligen Baudenkmäler oder Kunstschätze beschreiben; Hermersberg ist weder Geburtsstätte nationaler bzw. internationaler Größen, noch war es jemals Wirkungsort von Persönlichkeiten, deren Namen in die Weltgeschichte eingegangen sind. Zwar haben einige Funde (Gräber) auf unserer Gemarkung dazu beigetragen, dass der Name Hermersberg in Fachkreisen bekannt wurde, aber im großen und ganzen ist die Geschichte unseres Dorfes der Abriß eines Geschehens ohne besondere Höhen und Tiefen. Darum ist mir die Geschichte unserer Heimat so teuer.

Die Sickingerhöhe und mit ihr auch Hermersberg ist nach meiner Überzeugung einer der schönsten und in Hohem Maße auch geschichtsbeladener Raum (Geschlecht der Sickinger).

Strukturschwäche und die Nahe Grenzlage waren in der langen Vergangenheit, gerade in dem zu Pirmasens gehörenden Teil der Sickinger Höhe eine belastende Hypothek dieser so herrlichen Gegend.


Quellen: Wendelin Petry, www.wikipedia.de