Hermersberg: Gemeinde steht trotz geplanter Investition finanziell noch gut da

Einstimmig verabschiedet hat der Gemeinderat den Doppelhaushalt 2009/2010. 2010 gilt es einen „dicken Brocken", die Rathaussanierung zu finanzieren, sagte Ortsbürgermeister Erich Sommer.

Damit alle Projekte finanziert werden könnten, müsste ein Kredit von 1,05 Millionen Euro aufgenommen werden. Nicht angreifen wolle man die Rücklagen, damit die Gemeinde nicht mittellos dastehe. Durch diese Planung sei man in der Lage, auf Unvorhergesehenes zu reagieren, und es bestehe sogar die Möglichkeit, Straßen auszubauen ohne neue Kredite. Außerdem sei noch unklar, ob der Kredit in voller Höhe benötigt wird. Er könne sich, je nachdem, wann und in welcher Höhe die Zuschüsse fließen, verringern, aber auch durch Eigenleistung oder die Art der Ausführung, gab der Ortschef zu bedenken und verwies auf den Haushalt 2011, in dem die genaue Höhe festgestellt werden könne.

Wenn nach Auszahlung der Zuschüsse, unter Einbeziehung der Eigenleistung und der Rücklagen für die Gemeinde noch 300.000 Euro rein rechnerisch zu finanzieren übrig wären, wäre das super", rechnete Sommer vor.

Obwohl die Gemeinde zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine Kreditaufnahme vorgesehen hat, relativiere sich die Höhe, wenn man wisse, dass noch genügend Rücklagen vorhanden seien und die Gemeinde über Bauplätze verfügt, die noch verkauft werden können, ist sich Sommer sicher, dass die Gemeinde die Finanzen geregelt bekommt.

Nicht verändert werden die Steuerhebesätze. Laut Jochen Werle (SPD) ist der Umbau des Rathauses längst überfällig und die vorgesehene Resterschließung des Baugebiets „In der langen Dell" eine mehr als sinnvolle Sache. Zudem verbleibe der Gemeinde eine freie Finanzspitze.

Dem Kindergarten soll jährlich eine feste Summe für Heizung, Wasser und Strom zugewiesen werden, damit der Rat nicht mehrmals im Jahr über Zuschussanträge beschließen muss. 2010 sind dafür 6000 Euro eingeplant.

Eine halbe Stelle für eine Saisonkraft muss noch im Haushalt aufgenommen werden, so Sommer. Ohne komme die Gemeinde wegen der vielen Grünanlagen nicht mehr aus. (Die Rheinpfalz)