Der Gemeinde Hermersberg stehen bis Ende 2019 aus dem Fonds für naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen 289.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Geld ließen sich etwa Straßenränder begrünen oder Quellen wieder richtig einfassen, nannte Bürgermeister Erich Sommer bei der Ratssitzung am Mittwoch beispielhaft Möglichkeiten.

Aus dem gleichen Fonds stehen den Nachbargemeinden Höheinöd und Horbach Gelder zu. Insgesamt sind es über die drei Kommunen betrachtet, rund 800.000 Euro. Um bis Ende 2019 – bis dahin müssen die entsprechenden Projekte abgeschlossen sein – möglichst viel sinnvolle Projekte realisieren zu können, werden die drei Kommunen und die Verbandsgemeinde gemeinsam arbeiten. Derzeit läuft die Suche nach einem Fachbüro für landespflegerische Ausgleichsmaßnahmen. Umgesetzt werden diese auch auf Gemarkungen der Nachbargemeinden, da Naturschutz ohnehin eine übergreifende Maßnahme sei. Mögliche Projektideen seien die Entfichtung von Flächen oder das Entfernen von Zäunen im Außenbereich, sagte Sommer.Alle Projekte, die bezuschusst werden können, müssen auf Nachhaltigkeit ausgelegt sein. Wenn etwa Streuobstwiesen neu angelegt werden, müssten diese auch gepflegt werden, verdeutlichte Verbandsbürgermeister Lothar Weber. Zur Planung ist ein Fachbüro notwendig, um sicherzustellen, dass die Projekte finanziell so geplant werden, dass auch in den nächsten Jahren Gelder aus diesem Ausgleichsfonds für die Pflege und Unterhaltung der umgesetzten Maßnahme bereitstehen.
Der Kaufvertrag der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben mit der WVE GmbH über die drei regenerativen Energiewerke der Verbandsgemeinde und das dazugehörige Nahwärmenetz ist unterzeichnet, teilte Weber dem Rat mit. Wie berichtet, hat die WVE die Werke für 410.000 Euro gekauft. Der Gemeinderat Hermersberg votierte einstimmig dafür, den Anschlusszwang für Neubauten im Baugebiet „In der langen Dell“ an das Nahwärmenetz aufzuheben. Es seien ohnehin nur noch wenige Grundstücke frei, sagte Sommer. Die WVE habe erklärt, dass sie sich dem Wettbewerb stellen wolle, und das auch in anderen Straßen, die angeschlossen werden könnten. Der Anschlusszwang sei sicher damals gut gemeint gewesen, bei ähnlichen Projekten „würde man das heute so sicher nicht mehr machen“, erklärte Sommer.

Sehr positiv verliefen aus seiner Sicht die Gespräche von WVE mit den Nahwärmekunden. Das Vertrauen der Kunden zur WVE sei offensichtlich da, bestätigte Sommer. Der Gemeinderat musste noch zustimmen, dass der Rückauflassungsvermerk aus dem Grundbuch gelöscht wird. Das geschah einstimmig. Wäre der Vermerk im Grundbuch geblieben, hätte die Gemeinde, von der das Grundstück stammt, auf dem das Heizkraftwerk steht, dieses zurückbekommen, wenn etwas schief geht. „Was sollen wir mit dem Heizwerk. Das hat die Verbandsgemeinde nicht hingekriegt, das würden wir nicht hinkriegen“, verdeutlichte der Bürgermeister. Ebenso einstimmig wurde dem Wegenutzungsvertrag mit der WVE zugestimmt. Der Vertrag regelt, dass das Kaiserslauterer Unternehmen jederzeit an ihr Leitungsnetz kommen kann. (Die Rheinpfalz)